Samstag, 13. Juni 2009

Neues Angebot verbindet Studium mit Ausbildung - Fachhochschule Münster präsentiert den dualen Studiengang Maschinenbau im Kreis Warendorf

"Studium oder Ausbildung? Beides!" - Mit diesem Slogan eröffnet die Fachhochschule Münster im Kreis Warendorf erstmals ein neues Angebot außerhalb ihrer Standorte Münster und Steinfurt. Ab dem kommenden Wintersemester haben Studieninteressierte mit Hochschulzugangsberechtigung die Möglichkeit, parallel zu ihrer Ausbildung den Bachelorstudiengang Maschinenbau zu absolvieren. Dieses Angebot richtet sich auch an Berufstätige mit bereits abgeschlossener Ausbildung. Möglich machen dieses duale Studium das so genannte Fachhochschul-Ausbauprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen und der Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Schulen in der Region.

Namhafte Unternehmen, die Städte Ahlen, Beckum und Oelde, der Kreis Warendorf sowie allgemeinbildende und berufsbildende Schulen hatten 2008 bereits die Bewerbung um Studienorte im Ausbauwettbewerb im Bereich der so genannten MINT-Fächer unterstützt. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik - Disziplinen also, die gerade in der industrialisierten Region Warendorf stark nachgefragt werden.

Für Prof. Dr. Ute von Lojewski ist der Ausbau des Angebotes der Fachhochschule Münster an den Studienorten Ahlen, Beckum und Oelde in jeder Hinsicht zukunftsweisend. "Wir können mit diesem dualen Studiengang dieses für die weitere Entwicklung der Hochschule wichtige Fundament stärken", so die Präsidentin während einer Pressekonferenz am Montag (8. Juni) im Berufskolleg Beckum. Außerdem habe es aus Dienstleistungssicht durchaus Charme, wenn ein maßgeschneidertes Studium zu den Studierenden komme und nicht umgekehrt.

"Der Kreis und die beteiligten Kommunen stellen geeignete Räumlichkeiten und personelle Ressourcen in enger Abstimmung mit der Hochschule zur Verfügung", verdeutlichte Landrat Dr. Olaf Gericke das große Interesse der Politik am Aufbau des neuen Studienangebotes. Er hob die hervorragende Gemeinschaftsleistung aller beteiligten Akteure hervor. Die Wirtschaft will überdies die Initiative mit Stiftungsprofessuren unterstützen. "Obwohl maßgebliche Betriebe seit Jahren mit zunehmender Dynamik wachsen, besteht sowohl beim Studien- als auch beim Forschungsangebot vor Ort großer Nachholbedarf", begründete Dr. Reinhold Festge, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. NRW, das Engagement der Unternehmen.

"Unser neuer Studiengang stellt eine Ergänzung zum bestehenden Angebot der Fachhochschule Südwestfalen in Zusammenarbeit mit Unternehmen am Standort Oelde dar", erläuterte Prof. Dr. Klaus Baalmann als Verantwortlicher des neuen Programms den Kooperationsgedanken aller beteiligten Partner. Während in Oelde Maschinenbau berufsbegleitend - also im Selbststudium und in Präsenzveranstaltungen am Wochenende - studiert werde, sei das neue Programm berufsintegriert. Zwei Tage in der Woche gebe es Veranstaltungen in der Region und am Standort Steinfurt. Der Rest der Woche verteile sich auf Arbeitszeit im Unternehmen und auf den Besuch des Berufskollegs - jeweils wichtige Partner, so Baalmann, um ein abgestimmtes und für alle Seiten nutzbringendes Programm auf die Beine zu stellen.